Monica Lewinsky

Charisma, Charme, berauschend? Ja, Monica hat schon irgendwie recht. Ich erinnere mich noch gut an diese Zeit!
Als ich damals mit Bill um die Häuser zog, war er manchmal ziemlich schräg drauf. In seiner Lieblingsbar Pink Strawberry haben wir einige Drinks zu uns genommen und später am Abend ein paar Jungs abgeschleppt und auch Mädels, war ja `ne wilde Zeit damals.

Wir sind dann alle zusammen mit der hellblauen Stretch-Limo zum Weißen Haus gefahren.

Im Oval Office ging dann die Party ab. Scherzhaft nannten wir den Raum damals das „Oral Office“, hahaha.
Bill hat eine LP von den Bay City Rollers aufgelegt, sein Saxophon ausgepackt und zur Musik gespielt, sehr mittelmäßig, er war ja schon ziemlich zugekokst, wie wir alle damals.

Ständig hat er uns komisch angegrinst, mir ging das persönlich ein wenig auf den Senkel. Aber er war ja der Präsident, was hätte ich schon sagen können?

Monica war auch dabei, sie tanzte auf dem riesigen Schreibtisch, wo die ganzen Abrüstungsverträge rumlagen, und zog sich dabei langsam aus.
Bono schaute ihr fasziniert zu. Er war total besoffen und hat schließlich in die Vase gekotzt, die Nixon einmal von Deng Xiaoping geschenkt bekam.

Plötzlich klingelte das Telefon und Bill nahm widerwillig den Hörer ab. Sein Gesicht wurde ganz bleich. Er brüllte, dass alle ruhig sein sollen.
Natürlich war Hillary dran, die alte Spielverderberin, wer denn sonst?

Niemand hat auch nur ein Wort gesagt, es herrschte Totenstille.
Auf einmal stand Frank Zappa in der Türe und blickte uns mit seinen wunderschönen Augen ein paar Sekunden ohne etwas zu sagen an, bis er endlich laut lachend in den Raum schrie:

I just want a princess to ride.

Da mussten wir natürlich auch alle lachen und das Eis war wieder gebrochen.

Es wurde dann doch noch ein lustiger Abend. Arnold Schwarzenegger kam vorbei und hat auf der Terrasse ein ganzes Rind am Spieß für uns gegrillt. Erst im Morgengrauen, kurz vor dem Staatsbesuch von Jacques Chirac, hat sich die Gesellschaft aufgelöst. Irgendwer hat dann noch die Bude saubergemacht, sah brutal aus.

über den Autor

Mathias Guthmann

Mathias Guthmann schreibt für kulinarische und literarische Zeitschriften und den Schachsport.
Seine Essays und Kurzgeschichten, Kritiken und Interviews haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert.

2 Kommentare

  • ein Lob dem M. Guthmann. Köstlich fand ich, auf dem Tisch, auf dem diie Lieblingsdamen getanzt haben, lagen die Abrüstungsverträge. – Bill hatte recht – Abrüstung kann warten. Die Spielverderberin H. rief an. Die Veränderung der Gesichtsfarbe ist plausibel ! Bill am Saxofon, statt an den Damen herum zu tätscheln! Das hat Format. Selbst wenn er grau war. der Franzose sagt „grau“, wo wir meinen, ein Mensch sei blau. – Nur — wo ist der enge Bezug zu UBU ? – dass einer von einer Monica angehimmelt wird ?? Nun, denkbar wärs schon. – Warum ich die Seite be-suche? Wollte auf das Simultan- ereignis mit der wunderschönen Elisabeth aus Thüringen aufmerksam machen! – am 23. Oktober 15 h in Durlach in einem Wiesen-gelände, wo sich ansonsten halbwilde Pferde tummeln. – Für Geneigte schicke ich gern eine Festschrift, verfasst von dem formulierungsstarken Stefan H. – Mit Fotos von Hinz u. Kunz
    Bernd G., in Durlach aktiv, in der SV Pfinztal passiv schönen Feiertag !

von Mathias Guthmann

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