Diese Bezirke sind überall gleich, ob Sie durch die Wall-Street laufen, im Londoner Finanzviertel spazieren oder in Shanghai unterwegs sind, es wird dort immer so aussehen. Die dreckigen Geschäfte werden drinnen gemacht.
Vor dem Gebäude bleibe ich kurz stehen, um mich zu sammeln, Kitano wartet auf die Lieferung.
Der Eingang wird von vier schwarz gekleideten, bulligen Sicherheitsleuten bewacht. Wenn man hinein geht, wird man erst einmal mit einem Metalldetektor abgetastet. Nachdem man alle persönlichen Gegenstände auf ein Plastiktablett legt, geht es durch eine Sicherheitsschleuse, bis man schließlich die letzte Schranke passiert.
Die Halle erstrahlt in hellem Weiß. Die Empfangstheke zieht sich, leicht elliptisch, circa fünfundzwanzig Meter durch den Raum. Hinter dem breiten, schneeweißen Tresen sitzen Frauen, die unentwegt telefonieren, ihre Terminals bedienen und mit Besuchern reden.
Überall stehen kleine Gruppen uniformer Anzugträger. Man erkennt diese Soldaten des Kapitalismus sofort. Blauer oder grauer Anzug, helles Hemd, dunkle Maßschuhe und eine langweilige, aber teure Krawatte.
Mit ihren Schutzmasken sehen die Herren aus, wie große Horror-Insekten aus einem 60er-Jahre-Streifen.
Das Licht in der Halle ist sehr hell, wirft aber keine Schatten. In der Mitte erhebt sich, wie in einer großen gotischen Kirche, ein Mittelschiff das von mächtigen Säulen gestützt wird, an denen großformatige Bilder von Yves Klein hängen, etwa drei auf vier Meter groß.
Sein Monochromes Blau hat immer noch eine gewisse Sogwirkung auf mich, ich bin fasziniert, weiß aber nicht, weshalb.
Trotz der Größe der Halle fühle ich mich auf einmal wie in einem Gefängnis, ein leichter klaustrophobischer Anfall macht sich bemerkbar.
Spannend, freue mich auf die Fortsetzung